Nahrungsintoleranztest

Es kann sein, dass viele der von uns verzehrten Lebensmittel, von denen wir glauben, dass sie gesund wären, von unserem Körper nicht verdaut werden und als Folge zu vielen Störungen und Gewichtsproblemen führen. Nahrungsmittelintoleranz ist personenspezifisch und kann von Person zu Person variieren. Lebensmittelunverträglichkeiten können die Ursache für viele Beschwerden sein. Es kann sein, dass Nahrungsmittelintoleranz neben der Unfähigkeit, Gewicht zu verlieren, Magen-, Darm- und Hautstörungen und Migränbeschwerden auslöst oder verursacht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO - 2009) weist die Hälfte der Weltbevölkerung Nahrungsmittelintoleranz auf, wobei bei einer Milliarde Menschen eine Nahrungsmittelintoleranz diagnostiziert wurde. WHO geht davon aus, dass diese Zahl 2016 auf 2,5 Milliarden angestiegen ist.

Was ist der Unterschied zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie?

Die Tatsache, dass Sie eine intensive Intoleranz gegenüber bestimmten Lebensmitteln haben, bedeutet nicht dasselbe wie eine Nahrungsmittelallergie. Bei allergischen Reaktionen ist die Exposition gegenüber einer geringen Allergenmenge ausreichend. Wenn eine allergische Wirkung auftritt, produziert das Immunsystem den vom Körper natürlich produzierten IgE-Antikörper gegen Fremd- und Schadstoffe. Diese Situation verursacht anaphylaktische Schocks, die zu Kratzern, Schwellungen, Atembeschwerden und in einigen Fällen zum Tod führen.

WAS SIND DIE GRÜNDE FÜR NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEIT?

- Enzymmangel im Körper: Enzyme sorgen für die Verdauung von Nahrungsmitteln im Körper. Diese befinden sich im Verdauungssystem, in der Leber, in den Nieren und in anderen Körperstrukturen. Bei einer Person, der das Enzym fehlt, wird das Enzym nicht in ausreichendem Maße vom Körper produziert. Dies ist in der Regel eine genetische Erkrankung, die durch Fehlen oder Verformung des zur Enzymherstellung erforderlichen Codes verursacht wird.
Bei fehlenden Enzymen haben die Patienten Probleme mit den Organfunktionen, und es kann zu einer Lebensmittelunverträglichkeit kommen.
- Durchlässiger-Darm-Syndrom: Bei manchen Menschen sind die Lücken in der Darmwand größer als bei gesunden Personen. Daher werden die Proteinmoleküle vom Körper aufgenommen, ohne vollständig abgebaut und verdaut zu werden. Zu den Ursachen der Nahrungsmittelintoleranz gehören diese großen Moleküle, die im Körper nicht gründlich abgebaut und verdaut wurden.
- Übermäßiger Konsum von verarbeiteten Industrie-Lebensmitteln: Es kann in verarbeiteten Industrie-Lebensmitteln einige Zusatzstoffe geben (hauptsächlich Lebensmittelfarben, MSO, Nitritnitrat-Komponenten, Konservierungsmittel). Abhängig von der Konsumhäufigkeit sammeln sich diese Substanzen im Körper an, um eine toxische Wirkung zu erzeugen. Dies kann wiederum bewirken, dass bei solchen Personen sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit entwickelt.
- Langfristiger und kontinuierlicher Gebrauch einiger Arzneimittel: Die meisten Arzneimittel, insbesondere diejenigen mit langfristigem und kontinuierlichem Gebrauch, schädigen die Darmflora. Insbesondere Antibiotika, Schmerzmittel, cortison-haltige Medikamente, Antibabypillen und beruhigende Medikamente sind die führenden. Forschungen haben gezeigt, dass eine Degeneration der Darmflora bei diesen Menschen zu Nahrungsmittelunverträglichkeit führen kann. (Dr. Natasha Campbell-mcBride)
- Verschiedene Krankheiten, die erlitten wurden: Eine der Ursachen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Zusammenbruch der Darmflora.
Einige Virusinfektionen, Infektionskrankheiten, Diabetes, Krebs, Autoimmunerkrankungen, endokrine Erkrankungen, Fettleibigkeit und neurologische Erkrankungen verursachen häufig schwere Schäden an der Darmflora.
- Schlechte Ernährung: Die sich verändernde Lebensweise hat für viele Menschen eine unregelmäßige Ernährung und eine Unterernährung zur Folge gehabt. Die Zusammensetzung der Darmflora kann dadurch, dass man lange Zeit hungrig bleibt, übermäßig isst, viel Zucker und verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt und sich immer auf die gleiche Art ernährt, signifikant verändert oder sogar zerstört werden.
Diese Situation gehört zu den Faktoren, die bei manchen Menschen zu Nahrungsmittelunverträglichkeit führen.
- Stress und andere Faktoren: Kurzfristiger Stress hat eine verheerende Wirkung auf die Darmflora, heilt jedoch in der Regel, wenn der Stresszustand vorüber ist.
Längerer physischer oder psychischer Stress kann jedoch dauerhafte Schäden verursachen. Fortgeschrittenes Alter, übermäßiger Alkoholkonsum und die Exposition gegenüber toxischen Substanzen sind ebenfalls Faktoren, die eine Nahrungsmittelintoleranz auslösen.

WAS SIND DIE STÖRUNGEN, DIE NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEIT ZUR FOLGE HABEN KÖNNTE?

- Fettleibigkeit und Übergewichtigkeit
- Darm- und Magenprobleme (Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Reizdarm, epigastrische Schmerzen)
- Hautkrankheiten (Akne, Psoriasis, Urtikaria, Wunden im Mund)
- Migräne und Kopfschmerzen
- Chronische Müdigkeit
- Romatismus und Gelenkerkrankungen

WAS IST DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN FETTLEIBIGKEIT UND NAHRUNGSMITTELINTOLERANZ?

Sowohl Hunger als auch Depressionen hängen mit einem wichtigen Problem zusammen: Serotoninmangel in unserem Körper. Die Wirkung von Serotonin auf die Stimmung ist allgemein bekannt. Es hat jedoch einen anderen sehr wichtigen Effekt, durch den wir uns gesättigt fühlen. In wissenschftlichen Studien erwiesen sich Menschen ohne gesunde Serotoninproduktion auch nach einer schweren Mahlzeit als ungesättigt. Die Depressionsraten dieser Personen sind viel höher als bei gesunden Personen.
Viele Leute glauben, dass Serotonin nur vom Gehirn produziert wird. Das Gehirn produziert jedoch nur 5% Serotonin. 95% werden im Dünndarm produziert.